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Gämsheide

(Loiseleuria procumbens)

VI - VII Home Zwergstrauchheiden
3 - 15 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Azalea procumbens, Kalmia procumbens, Niederliegende Alpenazalee. Chamaephyt, sa-unteralpin. Reich verzweigter Teppiche bildender Zwergstrauch mit schmal-elliptischen, lederigen Blättern. Die Kelche sind rotbraun, die Kronblätter rosa. Die kalkmeidende Pflanze ist in den Zentralalpen häufig, in den Kalkalpen zerstreut bis selten (Lit).
 
Habitus
Die Vollichtpflanze gedeiht an kalten bis kühlen, extrem stickstoffarmen Standorten auf mittelfeuchten, sauren und in Ausnahmefällen neutralen Böden. Auf sauren Böden: Hier Bozener Quarzporphyr. Aufnahmen: 27.05.2012 Auener Joch, Stoanerne Mandl, Sarnthein
 
Matte
Aufnahme: 19.07.2013 Sölkpass. Untergrund: Wölzer Glimmerschiefer.
 
Blüten
Aufnahme: 28.07.2013 Planneralm
 
Habitus
Aufnahme: 18.6.1983 beim Hundsfeldsee, Obertauern

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"949. A. procumbens L. (Chamaeledon p. Link. Liegende Azalee. — Zwergporst. — Gamshadach)
Strauch, niedergestreckt, in zahlreiche dünne, schwarzbraune, durcheinander geflochtene Aeste aufgelöst, flache Rasen bildend. Blätter nur 2 — 3''' lang, oval oder länglich, stumpf, ganzrandig, am Rande umgerollt, starr, kahl wie die ganze Pflanze, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits durch den vorspringenden Mittelnerv 2 furchig, immergrün. Blüthen zu 2—4 an der Spitze der Aestchen aus den Winkeln von Deckschuppen fast doldig - gehäuft. Blüthenstiele 1 —2''' lang. Kelchzipfel lanzettlich. Kronen 2''' lang, lebhaftrosenroth. Zipfel elliptisch, stumpf. Kapsel sammt dem bleibenden Kelche purpurbraun. Enthält narkotisch scharfe Stoffe.
Mai — Juni


Auf hohen Jochen der Kalkalpen, meist über 6000' stellenweise weite Strecken mit rothen Rasenpolstern überziehend. Am Plateau des hohen Nock (Zeller), auf dem grossen Priel, auf dem grossen Pyrgas (Brittinger). Am Wege von der Speikwiese zum Warschenegg. Am Dachsteingebirge, besonders häufig auf der Ochsenwieshöhe (Kerner). Am Feuerkogel, dem höchsten Punkte des Höllengebirges westlich von Ebensee. Die niedrigsten Standorte: der Schafberg bei Mondsee und das Steingebirge am Attersee."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 230), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 Letzte Bearbeitung 09.04.2024

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